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12 Fragen an... Frank Noack

11.10.2022

1. Wie beschreibst Du Dich in Deiner Position im Unternehmen mit drei Worten?
Vision?r, Motivator, Macher

2. Gib uns einen Einblick: Was ist die Gesch?ftsidee und wie entstand diese?
Happyshops Kerngesch?ft ist alles, was mit Gesellschaftsspielen zu tun hat. Wir verkaufen sie, entwickeln eigene, lokalisieren andere, k¨¹mmern uns als Service um die Logistik in der Spielebranche, helfen Crowdfunidngprojekte zur Finanzierung von Spielen durchzuf¨¹hren, betreiben eine gro?es Netzwerk von Spielern und Spielerinnen und machen Online- und Offline-ÑÇ‘_ÌåÓýapp¹ÙÍø_ÑDz©ÊÓÑ¶ÕæÈË£¤ÊÖ»ú°æÏÂÔØ im Spielebereich. Entstanden ist alles zun?chst als Onlineshop f¨¹r Trendartikel, bei denen sich Spiele sehr schnell herauskristallisiert haben, so dass wir das Unternehmen schon kurz nach der gr¨¹ndung darauf ausgerichtet haben und mit Spiele-Offensive.de den Onlineshop mit Deutschlands gr??tem Sortiment aus Gesellschaftsspielen gegr¨¹ndet haben.

3. Was war f¨¹r Dich die gr??te Herausforderung im Gr¨¹ndungsprozess?
Zun?chst hat es einige Zeit gedauert, Lieferanten von der Idee zu ¨¹berzeugen, um ¨¹berhaupt Ware zu bekommen (2002 war Onlinehandel bei Weitem nichts Normales). Und nat¨¹rlich fehlte f¨¹r gro?e Spr¨¹nge anfangs das Geld. Wir haben alles gebootstrapt, was langfristig auch gut so war.

4. Wie gro? ist das Team und wie w¨¹rdest Du Eure Teamdynamik beschreiben?
Momentan sind wir ca. 40 Leute. Wir versuchen die ganze Organisation so flach, wie m?glich zu halten. Der gr??te Teil des Unternehmens ist in sich selbst verwaltenden Teams organisiert, ohne, dass diese einen spezifischen Leiter h?tten. Dadurch sind wir flexibel und offen f¨¹r neue Ideen, die unsere Mitarbeiter haben.

5. Wie ist Dein Bezug zur ÑÇ‘_ÌåÓýapp¹ÙÍø_ÑDz©ÊÓÑ¶ÕæÈË£¤ÊÖ»ú°æÏÂÔØ?
Ich habe in Merseburg um die Jahrtausendwende Wirtschaftsingenieurwesen studiert.

6. Wie wichtig aus Deiner Sicht ein Gr¨¹nderservice an Hochschulen und Universit?ten?
Als ich studiert habe, gab es so etwas nicht. Ich hatte schon w?hrend des ÑÇ‘_ÌåÓýapp¹ÙÍø_ÑDz©ÊÓÑ¶ÕæÈË£¤ÊÖ»ú°æÏÂÔØs gemeinsam mit Kommolitonen meine erste Firma gegr¨¹ndet. Dabei haben mir viele Professoren mit Rat und Tat geholfen, was f¨¹r uns sehr wichtig war. ?berhaupt hatte ich das Gef¨¹hl, dass sich alle sehr daf¨¹r interessiert haben und sich dadurch auch f¨¹r uns engagiert haben. Es gab allerdings keine zentrale Stelle, an die man sich wenden konnte oder auch nur spezielle Kursangebote. Kurze Zeit nach dem Ende meines ÑÇ‘_ÌåÓýapp¹ÙÍø_ÑDz©ÊÓÑ¶ÕæÈË£¤ÊÖ»ú°æÏÂÔØs gab es dann aber schon erste organisierte Gr¨¹nderinitiativen seitens der Hochschule. Es gab dann auch einige Kursangebote im Rahmen des ÑÇ‘_ÌåÓýapp¹ÙÍø_ÑDz©ÊÓÑ¶ÕæÈË£¤ÊÖ»ú°æÏÂÔØ generale, bei dem ich auch selbst ab und an als Sparringpartner f¨¹r die Studentinnen und Studenten dabei war. Ich denke, solche Initiativen sind wichtig. Es mangelt sicherlich nicht an Ideen in der Studentenschaft und wenn ein Gr¨¹nderservice Hemmnisse aus dem Weg r?umen kann, dann werden die mit h?herer Wahrscheinlichkeit umgesetzt.

7. Welchen Tipp hast Du f¨¹r junge Gr¨¹nder*innen?
Redet mit sovielen Leuten wir m?glich ¨¹ber eure Ideen. Ich hab noch nie davon geh?rt, dass jemandem eine Gr¨¹ndungsidee wirklich "geklaut" worden w?re. Allenfalls werden erfolgreiche Ideen sp?ter kopiert - aber dann hat man schon einen Vorsprung.

8. Wo siehst Du die h?ufigsten Defizite?
Es reicht nicht, eine Idee zu haben. Man muss bereit sein, daf¨¹r zu k?mpfen und wirklich daran zu arbeiten. Gerade in den ersten Jahren ist das hart. Gr¨¹nder zu sein ist in der Regel (es gibt nat¨¹rlich Ausnahmen) kein bequemer Job, viele scheinen das aber zu glauben.

9. Was sollte man als Gr¨¹nder*in mitbringen?
Man braucht zum Gr¨¹nden eine klare, einfach zu erkl?rende Vision und die Beharrlichkeit, sie umzusetzen. Nach M?glichkeit, hat man das Talent, Talente in anderen zu erkennen und andere zu motivieren. Denn ¨¹ber kurz oder lang wird man Menschen f¨¹hren m¨¹ssen.

10. Welche Ziele hast du f¨¹r Dein Unternehmen? Wo willst Du gern hin?
Momentan werden wir mehr und mehr zum Spiele-Hersteller. Den Weg m?chte ich fortsetzen und daf¨¹r sorgen, dass unsere Spiele bald ¨¹berall zu haben sein werden. Unsere eigenen Entwicklungen sind schon jetzt in vielen verschiedenen Sprachen zauf der ganzen Welt zu haben. Diese Partnerschaften m?chte ich weiter ausbauen, um auch im internationalen Lizenzgesch?ft zu einem wichtigen Anbieter zu werden.

11. Was w¨¹nschst Du Dir f¨¹r die Zukunft?
Gesellschaftsspiele sollen aus der nerdigen Ecke herauskommen. Sie sind Teil der deutschen Kulturlandschaft und soviel mehr und soviel besser als Monopoly, Mensch ?rgere dich nicht und Co. Moderne Gesellschaftsspiele haben damit eigentlich gar nichts mehr zu tun.
Als solches Kulturangebot sollen die Leute sie in Zukunft auch sehen: 
Als spannende und soziale Alternative zu anderen Entertainment-Angeboten wie Theater, Kino, Kneipenabend oder Retaurantbesuch mit der entsprechenden Wertsch?tzung und nicht so sehr als Pappschachtel mit W¨¹rfel und Karten drin.

12. Was fehlt Deiner Meinung nach, um in Sachsen-Anhalt zu gr¨¹nden? Welches Potential siehst Du in unserem Bundesland?
Happyshops operiert schon immer ¨¹berregional, daher besch?ftige ich mich kaum mit solchen Fragen. Am Wichtigsten ist eine funktionierende Infrastruktur, vor allem, was schnelle Internetanbindungen angeht - bis in das letzte Winkelchen. Und da gibt es unglaublicherweise leider noch immer viele Probleme. W?ren sie gel?st, h?tten auch die l?ndlichen Gebiete unseres Landes enorme Entwicklungspotentiale, denn sie w?ren nicht mehr so sehr von Leben- und Fortschritt abgeschnitten, wie bisher.

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